Ein krasses Missverhältnis!

Ein krasses Missverhältnis

Was glaubst du? Wie viele Menschen beginnen in Deutschland nachweislich im Notfall mit lebensrettenden Erste-Hilfe Maßnahmen? Die Frage ist hier übrigens nicht, wie viel würden gerne, oder wie viele könnten, sondern wie viel Menschen tun wirklich etwas?

Ich kann mir gut vorstellen, dass du mit deiner Schätzung sehr nah an der richtigen Antwort bist: Eine Studie hat ergeben, dass nur 15 % der deutschen im Notfall Erste-Hilfe leisten. Unter Erster Hilfe wird hier übrigens etwas mehr verstanden, als nur den Notruf zu wählen. Gemeint sind einfache, lebensrettende Maßnahmen, welche bis zum Eintreffen der Rettungsprofis durchgeführt werden sollten und Leben retten können.

15 % – das ist krass und erschreckend. Doch bevor wir darüber rätseln, warum das so ist, sollten wir uns vielleicht die Frage stellen, ob Erste-Hilfe denn überhaupt etwas bringt. Die Frage ist berechtigt. Schließlich ist nicht alles, das sozial und gut klingt, auch wirklich sinnvoll und effektiv. Wie sieht es also mit der Ersten Hilfe aus?

Was glaubst du? Um bis zu wie viel Prozent lässt sich die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem plötzlichen Herzstillstand bei einem Kind erhöhen? Einfach nur deshalb, weil einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe durchgeführt wurden?

Eine Studie aus Schweden hat sich diese Frage gestellt und kommt zu dem Schluss, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit in schweren Notfällen durch eine sofort eingeleitete Erste-Hilfe um bis zu 70 % steigern lässt. Wie bereits gesagt: Es geht hierbei nur um ganz wenige und einfache Handgriffe.

Betrachtet man nun diese beiden Zahlen miteinander, so stellt man fest: Das ist ein erschreckendes Missverhältnis! Im Notfall könnte so viel getan werden, doch nur 15 % der deutschen tun auch etwas. Die Ergebnisse dieser Studie decken sich leider mit den Erfahrungen, die wir Notfall-ABC-Trainer/innen tagtäglich in unserem Hauptberuf machen.

Beispiel gefällig?

Vielleicht erinnerst du dich noch an eine Nachricht, die am 2. Weihnachtsfeiertag 2014 um die Welt ging. Ein Mann erlitt im Aufzug eines öffentlichen Gebäudes in Wien einen Herzinfarkt und starb. Stundenlang fuhr der Aufzug mit der Leiche durchs Gebäude. Unzählige Menschen fuhren in den Stunden danach mit dem Aufzug. Alle hätten helfen können. Videoaufnahmen zeigten später jedoch Menschen die zum Teil einfach über den Mann drüber stiegen und ihn ignorierten. Als nach mehreren Stunden jemand endlich den Rettungsdienst rief, war der Mann bereits längst Tod!

Fazit

Fakt ist: Jeder von uns wünscht sich im Notfall Hilfe aber kaum jemand hilft. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen ist es die Angst davor, im Notfall etwas falsch zu machen (vor allem wenn es um (d)ein Kind geht) und zum anderen, weil viele einfach nicht wissen, woran man einen lebensbedrohlichen Zustand erkennt und was im Fall der Fälle zu tun ist. 

Mit unseren Kursen in Erster-Hilfe am Kind können wir in beiden Fällen weiterhelfen: Mit unseren Kursen nehmen wir Eltern, Großeltern, Babysitter und Menschen die beruflich mit Kindern zu tun haben, die Angst davor im Notfall etwas falsch zu machen. Darüber hinaus zeigen wir ganz praktisch, wie man einen lebensbedrohlichen Zustand erkennt und was im Fall der Fälle zu tun ist. 

Du findest die genannten Zahlen so erschreckend wie wir? Du kannst den Unterschied machen: Melde dich jetzt zu einem unserer Kindernotfallkurse an und werde fit für den Notfall beim Kind!